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Buchbesprechungen

Drei Krimis von Martin Arz

Thomas

Heute möchte ich Euch nicht ein Buch vorstellen, sondern eine kleine Buchreihe. Genauer gesagt eine Serie Krimis von Martin Arz. Der Münchner Autor hat mich mit seinen drei Krimis "Es ist hingerichtet", "Sieben Tuben Leichenblut" und "Mordsrummel" richtig begeistern können.

Helden der Geschichten sind der schwule Werbeberater und Hobbydetektiv Felix und seine Freunde. Unverkrampft und mit Wortwitz hat Martin Arz mit den drei Romanen das Beziehungsgeflecht des Titelhelden Felix mit seinen Freunden weiterentwickelt. Dazu passend schafft es der Autor auch noch einen schlüssigen nicht leicht vorhersehbaren Krimiplot zu entwickeln, der den Leser schnell mitfiebern und miträtseln lässt.

Aus der Sicht von Felix erlebt man die Entwicklung der Freundschaft zu seiner Kollegin Katja, seinem wunderschönen, doch leider hetero veranlagten Nachbarn Erzengel und diverse Liebschaften. Die Fälle, an denen Felix herumrätselt sind in sich abgeschlossen. Die Entwicklung der Figuren und Ihrer Beziehungen untereinander wird aber nur schlüssig, wenn man alle Bücher der Reihe nach liest. Wenn man sich daran hält, hat man einen Mordsspaß (kleines Wortspiel) mit den drei Romanen. Felix wird als Ich-Erzähler durch seine flotte und ironische Erzählweise fast wie ein Freund und auch seine Freunde wachsen einem schnell ans Herz.

Soviel zu den Titelhelden, jetzt noch kurz ein paar Worte zu den Fällen, die Felix lösen muss:

In "Es ist hingerichtet" lernt man erst mal Felix und seine Umgebung in München kennen. Die Freundschaften, die in den folgenden Büchern weitergeführt werden, beginnen in diesem Roman. In seinen ersten Kriminalfall stolpert Felix durch Zufall, als er im Kofferraum seines Wagens eine Leiche findet. Die Story, im Münchner Werbemilieu situiert, ist spannend und schlüssig, ohne jedoch voraussehbar zu sein. Eine Mordserie, heimliche Sexvideos, flotte Dreier, ein Sling, Drogen, krumme Geschäfte, ein verklemmter, sehr blonder Hobbydichter, eine nymphomane Managergattin, korsische Separatisten, Voodoo-Praktiken, paläontologische Schädelknochen, gluckende Mütter: das und mehr sind die Ingredienzien des Geschehens.

In "7 Tuben Leichenblut" stolpert Felix wieder in einen Mordfall. Diesmal muss er die Unschuld eines Freundes beiweisen. Felix zweiter Fall spielt im Münchner Künstlermilieu. Im Vergleich zum ersten Buch, ist die Story etwas zu verworren, man muss sich schon sehr konzentrieren, um den Überblick zu behalten. Dafür wird man aber entschädigt, wenn man miterlebt wie liebevoll und witzig Martin Arz seinen Titelhelden das Ganze erzählen lässt.

Im dritten und bisher letzten erschienen Roman "Mordsrummel" dreht sich alles um eine Mordserie rund um das Münchner Oktoberfest. Wieder sind Felix und seine Freunde Mitten im Geschehen. Spätestens mit diesem Buch hat man Felix lieben gelernt und kann es kaum erwarten, das Martin Arz den nächsten Krimiroman in dieser Serie veröffentlicht.

Alle drei Bücher sind im Bruno Gmünder Verlag, Berlin erschienen und kosten jeweils 24 DM.

 


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Letzte Änderung 16.1.2004